Und schon wieder Krankenhaus...

09.09.19
Gestern haben wir für die Kinder viel Obst und Gemüse gekauft. Dies haben wir in den beiden ältern Klassen heute bei einem Geschmacksspiel ausgetestet. Die Kinder musste mit geschlossenen Augen erraten, was sie im Mund haben. Neben Banane, Tomate und Orange gab es auch etwas Schokolade. Das Spiel kam sehr gut an und nebenbei konnten auch noch die Früchte und Gemüsesorten geübt werden. Nachdem noch einige Reste übrig waren, wurden diese beim Mittagessen verteilt. Auch die ganz Kleinen bekamen jeder etwas Schockolade. Anschließend ging es mit Oliva wieder zum Verbandwechsel. Salomes Wunden heilen sehr gut und sie kann wahrscheinlich nächste Woche wieder in die Schule gehen. Auf dem Rückweg zu Twiga wurden wir dann noch von einer anderen Mutter ins Haus gebeten. Ihr ein jähriges Kind, Nancy, hat seit 4 Tagen hohes Fieber, ist sehr schlapp und trinkt und isst nichts mehr. Einen notwendigen , längeren Krankenhausaufenthalt musste die Mutter am Samstag bereits ablehnen, da ihr das Geld fehlte. Da die Kleine wohl am Samstag bereits gekrampft hatte und man im Krankenhaus von einer Malariainfektion ausging, entschieden wir uns sie erneut in ein gutes Krankenhaus zu bringen und untersuchen zu lassen. Es hat mich wieder sehr nachdenklich gemacht, dass sich viele Menschen keine medizinische Versorgung leisten können. Zum Glück haben wir die Kleine gesehen und konnten ihr den notwendigen Krankenhausaufenthalt finanzieren.


       Viel Spaß beim erschmecken verschiedener Dinge






10.09.19
Ohne regenfeste Kleidung ging heute früh nichts. Also musste das erste mal die Regenjacke aus dem Schrank geholt werden. Etwas nass und dreckig von den Matschstraßen kamen wir dann beim Twiga an. Dort gab es dann auch direkt viel zu tun. Zunächst habe ich die Profile der letzen Tage gedruckt und abgeheftet. Gerade rechtzeitig vor dem nächsten Stromausfall. Anschließend ging es zu diversen Besuchen, bei neu gesponsorten Kindern. Inzwischen konnte ich schon 8 Kinder vermitteln. Allen Sponsoren vielen lieben Dank für die Hilfe! Die Familien haben sich alle sehr über die guten Nachrichten gefreut und es gab häufig Suppe oder Tee als Dankeschön. Grad bei den ganz Armen eine wirklich tolle Geste die mich schon sehr berührt hat.  Besonders betroffen hat mich dabei das Schicksal von Salha und ihrer Familie gemacht. Ihre Mutter wurde von ihrem Mann geschlagen und musste deshalb in das 12 Stunden entfernte Daresalam flüchten. Seitdem lebt Salha bei ihrer Tante. Eine wirklich bewegende Geschichte. Zum Glück kann die Kleine nun wenigstens beruhigt in die Schule gehen. Auf dem Rückweg von den Besuchen kauften wir noch neue Teller für das Mittagessen. Dies ist nach den vielen neuen Essenskindern durch die Sponsoren nötig, da so langsam die vorhandenen Teller knapp wurden. Außerdem haben wir auf der Straße den Vater und die Schwester, Naomi, von Nancy getroffen. Er berichtete vom Zustand seiner jüngsten Tocher, der sich gebessert hatte ubd bedankte sich sehr für die Unterstützung und die Übernahme der Kosten. Nachdem die Kinder bei Twiga heute noch von uns Melone zum Mittag bekommen hatten, besuchten Oliva und ich Nancy noch selbst im Krankenhaus. Die Kleine machte einen besseren Eindruck als gestern, wird allerdings aufgrund ihrer Infektion noch eine Nacht im Krankenhaus bleiben und Antibiotika bekommen. Der Gedanke über die vielen Kinder, welche hier keine medizinische Versorgung erhalten, macht mich nach wie vor fassungslos und ich bin froh, dass wir Nancy helfen konnten und es zum Glück keine Malaria war.



             Start in den Tag mit Regen


       Faith beim " Kaffeeklatsch" mit ihrer Freundin-mal wieder die letzten beim Porridge ;-)

 Naomi freut sich sehr über ihren Lutscher
             Salha und ihre Mama
          Abednegos Famile freut sich auch sehr über die Unterstützung
        Auch im Krankenhaus war Naomi gut aufgelegt

11.09.19
Die Tage gehen hier einfach extrem schnell vorbei und die Zeit hier wird leider immer weniger. Heute morgen war es wieder sehr regnerisch und neblig.  Im Projekt angekommen ging es erstmal direkt weiter zu Salome zum Verband wechseln. Da alles sehr gut verheilt und ein Pflaster inzwischen vollkommen ausreicht, konnte sie heute dann direkt mit in die Schule kommen. Das wollte sie die letzten Tage schon immer.  Trotz der Freude über den Schulbesuch, war ihre größte Sorge, dass sie doch ohne Rucksack nicht los könnte. Für eine 2 jährige schon ein amüsanter Gedanke ;-). Im Twiga habe ich mich dann an ihrem ersten Tag dann auch etwas intensiver um sie gekümmert und ihr im Laufe des Tages natürlich auch einen Rucksack organisiert. Später ging es dann noch auf einen weiteren Hausbesuch und anschließend zu Nancy ins Krankenhaus. Sie durfte heute wieder nach Hause. Ihr geht es schon viel besser und sie darf ihren Infekt zu Hause auskurieren. Salome hat sich im Laufe des Tages auch immer besser in der Schule eingelebt. Am Nachmittag ging es noch zu Faith nach Hause. Ihr hatte ich einige Spielsachen und Schulhefte gekauft. Darüber hat sie sich auch sehr gefreut. Am Abend habe ich dann damit begonnen die Zertifikate für die Sponsoren zu schreiben. Daniphord ist aktuell ziemlich im Stress, da es im Moment viele Spenden und neue Kinder gibt. Dies ist eigentlich sehr guter Stress, aber dadurch das er viele Materialien einkauft und viel unterwegs ist, bleibt halt immer etwas liegen. Deswegen hat er mich gebeten ihm bei den Zertifikaten zu helfen. Dies mache ich natürlich sehr gerne den jedes Zertifikat bedeutet ein weiteres Kind, welches Bildung erhält und das ist eine tolle Motivation.


  Salome zunächst etwas skeptisch in der Schule 


Nancy ist wieder zu Hause.

Mit Rucksack fühlte sich Salome auch gleich viel besser.



Faith beim betrachten ihrer Geschenke.
 und beim rumalbern!

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